Sind Süßstoffe ungesund?

Raffinierter Zucker war noch nie so verteufelt wie jetzt – immerhin belegen immer mehr wissenschaftliche Studien und Forschungsergebnisse, dass das Süßungsmittel für diverse Krankheiten – darunter Diabetes, Krebs und Demenz – verantwortlich sein können, unserer Haut schaden, die Zähne angreifen und zu Übergewicht führen kann.  Je mehr man sich mit dem Thema auseinander setzt, desto verständlicher wird es, herkömmlichen Haushaltszucker in der Küche zu ersetzen.

Eine Alternative zu finden, ist mittlerweile relativ einfach: Ob Kokosblütenzucker, Ahornsirup, Honig, Agavendicksaft, Reissirup, Birkenzucker oder Datteln – der Verkauf für alternative Süßungsmittel ist im Aufschwung.

Jedoch enthalten die hier genannten Produkte relativ viel Fruchtzucker. Besonders für figurbewusste Konsumenten hat die Industrie deshalb kalorienfreie Mittel, wie Saccharin oder Flavor Drops entwickelt – keine Kalorien, kein Fett und kein Zucker, dafür mit voller Süßkraft ausgestattet.

Wer auf raffinierten Zucker verzichtet, tut dies vor allem seiner Gesundheit zuliebe. Kalorienfreie Süßungsmittel machen vielleicht nicht dick, dafür werden sie rein chemisch hergestellt. Synthetische Süßstoffe standen bereits in mehrfach in der Kritik, da sie das Wachstum von Krebszellen fördern, Heißhunger auslösen und folglich zu Gewichtszunahme führen können. Sie verstecken sich vor allem in vielen Fertigprodukten. Auf den ersten Blick gibt es einige Stoffe, die relativ natürlich wirken, weil die Firmen dahinter einen guten Job machen. Gesund ist daran ganz sicher nichts.

Die folgenden 6 Süßstoffe sollten eher vermieden werden:

Sucralose (E 955)

Sucralose, unter den Namen Splenda, Nevella und Candys bekannt, wird aus Zucker gewonnen und in einem aufwendigen chemischen Prozess mit Chlor vermischt. Das Ergebnis ist ein Süßstoff, der 600-mal süßer ist als Zucker – und mindestens genauso ungesund. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Sucralose die Darmflora beschädigen und so zu schweren Krankheiten führen kann.

Wie viele andere Süßstoffe, lässt Sucralose den Insulinspiegel in die Höhe schießen und kann Heißhungerattacken verursachen – leider ist der als kalorienfrei beworbene Stoff in vielen Fitness-Produkten, wie Energy Drinks und Proteinriegel, enthalten.

Aspartam (E 951)

Dieser Süßstoff hat ebenso wie Haushaltszucker vier Kalorien pro Gramm, da er gleichzeitig 200-mal süßer ist, wird er von der Lebensmittelindustrie in beinahe jedes Light-Produkt gesteckt. Seine Zusammensetzung hat es in sich: Die Aminosäure Asparaginsäure ist ein Nervengift – durchbricht sie die Blut-Hirn-Schranke, vernichtet sie die Nervenzellen und kann zu Gedächtnisverlust, Epilepsie, Alzheimer, Parkinson oder Multiple Sklerose führen.

Der Alkohol Methanol zerfällt bei seiner Aufspaltung im Körper zu Formaldehyd und Ameisensäure. Ersteres ist eine erbgutverändernde Substanz, die unter anderem in Holzleim steckt, und zu Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Erblindung führen kann. Die dritte Grundsubstanz ist die Aminosäure Phenylalanin, die sich in seltenen Fällen im Gehirn anreichern und zu Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Depressionen und Schizophrenie führen kann.

Saccharin (E 954)

In Tierversuchen mit Mäusen verursachte dieser Süßstoff Blasenkrebs, aber für den Menschen gilt er als unbedenklich. Ne, ist klar… wäre ja auch schade, wenn die Lebensmittelindustrie darauf verzichten müsste. Schließlich ist der kalorienfreie und chemisch hergestellte Süßstoff, 300- bis 500-mal süßer als Zucker und so eine günstige Alternative.

Außerdem löst er Heißhungerattacken aus und sorgt so dafür, dass wir immer mehr essen – und kaufen. Auch Saccharin kann die empfindliche Darmflora schädigen und uns so richtig krank machen.

Acesulfam (E 950)

Seine Süßkraft ist 200-mal stärker als die von Haushaltszucker, er hat Null Kalorien und kommt daher ebenfalls sehr häufig in Diätprodukten vor: Acesulfam-K ist ein synthetischer Süßstoff, der vom Körper nicht verstoffwechselt werden kann und daher einfach über die Nieren ausgeschieden wird.

Dadurch gelingt der Stoff ins Abwasser und ist mittlerweile in beinahe jedem See, Fluss und Trinkwasser vorhanden – welchen Einfluss das für unsere Umwelt und unsere Gesundheit hat, wissen wir nicht. Angeblich ist dieser Süßstoff ungefährlich für den Menschen.

Glucose-Fructose-Sirup

Schockierend, dass ein solches Produkt überhaupt zugelassen ist – denn hinter dem relativ harmlos klingenden Namen verbirgt sich ein billiges Süßungsmittel, das offensichtlich krank machen kann. Glucose-Fructose-Sirup oder Isoglukose wird häufig aus gentechnisch verändertem Mais und chemisch hergestellter Fructose zusammengemischt und ist wesentlich billiger als Zucker, warum es in vielen Fertigprodukten zu finden ist.

Es schaltet das Sättigungsgefühl im Gehirn aus und führt dazu, dass wir ständig Appetit haben, außerdem treibt es unseren Blutzucker- und Insulinspiegel in die Höhe, bremst die Fettverbrennung und führt zu Verdauungsproblemen.

Flavor Drops

Auf den ersten Blick eine geniale Erfindung, bei näherer Betrachtung jedoch eher nicht zu empfehlen. Vor allem auf dem Fitnessmarkt zählen Flavor Drops gerade den trendigsten Themen – den kalorienfreien Süßstoff gibt es in diversen Geschmacksrichtungen von Himbeere über Haselnuss und Vanille bis hin zu Zimt und bereits wenige Tropfen genügen, um Joghurt, Topfen oder Porridge ein intensives Aroma zu geben.

Leider steckt in den vielversprechenden Fläschchen nichts als Chemie: Sucralose, Farbstoffe und künstliche Aromen. Ein bisschen besser, jedoch auch künstlich hergestellt und nicht für den täglichen Gebrauch zu empfehlen: Stevia Drops.

Fazit

Wie bei so vielen Nahrungsmitteln macht die Dosis das Gift. Man wird vermutlich nicht gleich schwer krank, wenn man einmal ein Produkt mit synthetischem Süßungsmittel konsumiert – man sollte aber zumindest versuchen, die hier genannten Stoffe zu meiden und sogenannte Light-Lebensmittel konsequent aus der eigenen Küche zu verbannen.

Gute und unbedenkliche Alternativen zu raffiniertem Zucker sind Ahornsirup, Datteln, Kokosblütenzucker, Honig, Erythrit und Xylit. Da auch diese Produkte Fruchtzucker enthalten, sollten sie auch nur in Maßen genossen werden.

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Quellen:
British Medical Journal; 2.1.2019; Ingrid Towes, Association between intake of non-sugar sweeteners and health outcomes: systematic review and meta-analyses of randomised and non-randomised controlled trials and observational studies;
https://www.bmj.com/content/364/bmj.k4718

British Medical Journal; 3.1.2019; Kommentar von Vasanti Malik, Harvard T. H. Chan School of Public Health (Boston, USA);  Non-sugar sweeteners and health
https://www.bmj.com/content/364/bmj.k5005

Spiegel.de; 2018; Übersichtsstudie: Wie (un)gesund sind Süßstoffe?
https://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/aspartam-stevia-cyclamat-wie-un-gesund-ist-suessstoff-a-1246181.html

Focus.de; 18.7. 2017; Anika Jonas; Gefährliche Süßstoffe: Studie zeigt erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten und Übergewicht
https://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/news/kuenstliche-suessstoffe-studie-zeigt-erhoehtes-risiko-fuer-herzkrankheiten_id_7365020.html

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