Was ist eigentlich Birkenzucker?

Birkenzucker sieht optisch aus wie Kristallzucker. Er ist ein weißes, kristallines Kohlenhydrat, das früher tatsächlich aus der Rinde der Birke hergestellt wurde. Er wurde von finnischen Forscher als natürlicher Ersatzstoff für Zucker in den 1970er Jahren entdeckt. Erste klinische Studien wurden in den Jahren 1972 bis 1975 an der Universität Turku, Finnland durchgeführt. 

Um Kosten zu sparen gewinnt man die Zuckeralternative, die auch als Xylit oder Xylitol bekannt ist, zumeist aus Maisspindeln, Getreidekleie und Stroh. 

Die VORTEILE von Birkenzucker sind, dass der Körper Birkenzucker erkennt und ihn verstoffwechseln kann. Dadurch unterscheidet er sich von anderen, künstlichen Zuckerersatzstoffen unterscheidet. Des weiteren hat Birkenzucker rund 75 % weniger an Kohlenhydraten als jener von Haushaltszucker.

Für alle Figurbewussten schlägt positiv zu Buche, dass er um 40 Prozent weniger Kalorien als raffinierter Zucker aufweist.

Birkenzucker beugt sogar Karies vor, deshalb wird er oft in der Zahnpasta- und Kaugummi Herstellung verwendet. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass er Kariesbakterien bekämpft und somit die Mundhygiene unterstützt.

Leider gibt es auch NACHTEILE: Bei zu hohem Konsum wird Xylit eine abführende Wirkung zugeschrieben. Wissenschaftler empfehlen daher, täglich nicht mehr als 0,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht zu verzehren, da an sonst Blähungen und Durchfall entstehen können. 

Allerdings kann sich der Körper an den Konsum von Birkenzucker gewöhnen. Wer den Haushaltszucker gänzlich durch Xylit ersetzen möchte, sollte die Dosis langsam steigern. So können Nebenwirkungen vermieden werden. 

Der Rohstoff stammt aus der Natur. Jedoch, um ein Endprodukt zu gewinnen, um Limonaden, Kaugummis und Co zu süßen, ist ein aufwendiges chemisches Verfahren nötig. Deshalb greifen sie bei Birkenzucker nur auf das Original aus Finnland zurück – der Wermutstropfen ist, der relativ hohe Preis. 

Einige Fakten für die Verwendung von Birkenzucker:
  • Geschmack: Ähnelt stark herkömmlichem Zucker
  • Süsskraft: 1:1 wie Haushaltszucker
  • Geeignet für: Diabetiker
  • Nicht geeignet für: Hefegebäck; der Süßstoff verträgt sich nicht mit Hefepilzen
  • Energie: 240 kcal/100 g

Expertenurteil: „Xylit hat einen ähnlichen Geschmack und nahezu die gleiche Süßkraft wie Haushaltszucker. Zudem weisen verschiedene klinische Studien eine Anti-Karies-Wirkung nach. Auf alle Fälle in Maßen konsumieren, da er vom Darm nur langsam absorbiert wird und Durchfall auslösen kann.”

Quellen:

EFSA (European Food Safety Authority); Scientific Opinion on the substantiation of health claims related to the sugar replacers xylitol, sorbitol, mannitol, maltitol, lactitol, isomalt, erythritol, D-tagatose, isomaltulose, sucralose and polydextrose and maintenance of tooth mineralisation by decreasing tooth demineralisation and reduction of post-prandial glycaemic responses pursuant to Article 13(1) of Regulation (EC) No 1924/2006. In: EFSA Journal 2011;9(4):2076 [25 pp.]; 

Mattila, P;.: Dietary xylitol in the prevention of experimental osteoporosis; Dissertation, Institute of Dentistry, University of Oulu. http://jultika.oulu.fi/files/isbn951425158X.pdf (abgerufen: 16.06.2020)

Mäkinen, K.K.: Sugar Alcohols, Caries Incidence, and Remineralization of Caries Lesions: A Literature Review. Finnland: Universität Turku. In: International Journals of Dentistry. Ausgabe 2010. Hidawi Publishing Corporation Online. http://www.hindawi.com/journals/ijd/2010/981072/ (abgerufen: 20.06.2010)

Fit for Fun; Birkenzucker im Check: Die Vor- und Nachteile im Überblick;
https://www.fitforfun.de/abnehmen/gesund-essen/birkenzucker-was-kann-der-natuerliche-zuckerersatz-217117.html (abgerufen: 16.06.2020)

Schrader, V.; 10 Zuckeralternativen: Welche Süße ist die Beste? Eat Smarter, Ausgabe 03/2018

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